Licht- und Videoinstallationen in der St.-Felizitas-Kirche (WN, 6.12.2019)
von Arno Wolf Fischer
Eine ganz besondere Stimmung erwartete die Besucher der Vernissage am Donnerstagabend: Die Lichtinstallationen in der St.-Felizitas-Kirche ließen den Raum in buntem Schein erstrahlen. Vom „Wandern des Tageslichts“ durch das Mittelschiff bis zu Filmprojektionen an den massiven Sandsteinsäulen lud das Lichtschauspiel zum Verweilen ein. Der Sachausschuss „Religiöses Leben“, der das Projekt mit Unterstützung des Bistums Münster, der Sparkasse Westmünsterland sowie gemeinsam mit Werbedesigner Franz-Josef Kröger und Veranstaltungstechniker Andreas Kemper realisiert hatte, führte die Besucher dabei entlang der acht Stationen.
Sonnenfinsternis
Den Auftakt bildete die „Sonnenfinsternis“ im Paradies der Kirche, wo Gabriele Hoffmann in ihrer Meditation die Bedeutung der Sonne herausstellte. „Der Advent führt vom Dunkel ins Licht und wir können selbst dazu beitragen“, zog Hoffmann die Verbindung zur aktuellen Festzeit. Von den Weiten des Universums hin zur Weisheit Gottes führt die Videoprojektion, mit der die Skulptur der Mutter Gottes angestrahlt wird. Auch der Auf- und Untergang der Sonne ist am Altar und am Taufbrunnen zu beobachten. Die Lichtstrahlen durchschneiden hier die Dunkelheit und reichen vom Boden der Kirche bis zum Gewölbe. Hochaktuelle Bezüge stellte schließlich Thomas Wilke in seiner Meditation zur „Roten Courage“ her, die die Skulptur der heiligen Felizitas in rotes Licht taucht. „Ihr Märtyrertum ist ein Signal einer zutiefst gelebten Menschlichkeit“, betonte Wilke und sprach schließlich einen Wunsch nach mehr „Mut und tiefen Überzeugungen“ in der heutigen Zeit aus.